Themenschwerpunkt: Wohnen und Wohnumfeld

Themenschwerpunkt: Wohnen und Wohnumfeld

Netzwerk Altern stellt in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines thematischen Schwerpunkts Projekte von den PartnerInnen des Netzwerk Altern vor und skizziert kurz deren Ziele und Inhalte.

Hinweis: In Folge werden die von den PartnerInnen eingetragenen Projekte in der Projektdatenbank des Netzwerk Altern vorgestellt.

Der demografische Wandel führt zu veränderten Anforderungen an das Wohnumfeld und die Raumplanung. So stellt sich bei einer steigenden mittleren Lebenserwartung die Frage, wie wir als Gesellschaft auch im höheren Lebensalter möglichst langfristig eine hohe Lebensqualität und Wohnzufriedenheit erhalten bzw. fördern können. Dabei ist hervorzuheben, dass auch die ältere Bevölkerungsgruppe keine homogene Gruppe darstellt und es dementsprechend einer differenzierten Betrachtung der Bedürfnisse und Wünsche an Wohnen und Raum- und Stadtentwicklung bedarf. Die hier hervorgehobenen Projekte bespielen das Thema Wohnen und Wohnumfeld im Alter auf unterschiedlichen Ebenen. Es werden Perspektiven älterer Personen aufgezeigt, neue Wohn-und Unterstützungsformen durch Einbezug assistiver Technologien beforscht sowie Handlungsperspektiven für themenrelevante Stakeholder sichtbar gemacht. Wir wünschen Ihnen viel Freude am Durchstöbern der Projekte unserer NetzwerkpartnerInnen.

In folgenden Projekten haben sich die PartnerInnen des „Netzwerk Altern“ mit Aspekten des Wohnens und des Wohnumfeldes auseinandergesetzt:


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Potenzialanalyse „Rückkehr“ – Beitrag zur Stadtvision Bruck 2030
Netzwerk Altern Partner: Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung

Das Projekt Potenzialanalyse „Rückkehr“ – Beitrag zur Stadtvision Bruck 2030 möchte am Beispiel der Stadt Bruck an der Mur das Potenzial an RückkehrerInnen quantitativ abschätzen und eine Typologie der potenziellen RückkehrerInnen anhand deren Motive und Erwartungen an die Stadt vornehmen sowie deren Ansprüche an die Stadt Bruck mit den Ansprüchen der heute „älteren“ BruckerInnen vergleichen. In weiterer Folge werden auch die Auswirkungen der potenziellen RückkehrerInnen auf die Belebung der Innenstadt und die Inanspruchnahme bzw. Übernahme vorhandenen Wohnraums abgeschätzt, die Anforderungen an die städtische Infrastruktur skizziert sowie die Bestimmungsgründe ermittelt, die eine (potenzielle) Rückkehr begünstigen oder dieser explizit entgegenstehen.

Das Projekt wird über den European Regional Development Funds (ERDF) im Rahmen des Programms LEADER 2014 - 2020 finanziert.

Laufzeit: 20.03.2017-19.05.2018


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Mobilitäts-Scouts
Netzwerk Altern Partner: queraum. kultur und sozialforschung

Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Beteiligungsmöglichkeiten von älteren Frauen und Männern bei der alternsgerechten Gestaltung des öffentlichen Raums in Wien zu verbessern.
Im Zentrum steht dabei die Idee, dass ältere Menschen und lokale Behörden bzw. Unternehmen (z.B. Verkehrsunternehmen) zusammenarbeiten, um die Stadt alternsfreundlich(er) zu gestalten. Im Rahmen des Projekts werden ältere Menschen darin bestärkt, ihre eigenen Erfahrungen, Verbesserungsvorschläge und Wünsche betreffend ihrer Wohnumgebung konstruktiv zu formulieren. Die artikulierten Anregungen werden im Folgenden von sogenannten Mobility Scouts an die betreffenden Stellen weitergeleitet.

Mobility Scouts sind ältere Personen, die sich als „ExpertInnen ihrer eigenen Lebenswelt“ in die Gestaltung ihrer Wohnumgebung einbringen möchten. Sie fungieren als Schnittstelle zwischen ansässigen (älteren) BewohnerInnen und Entscheidungsträgern (Behörden, öffentlichen Dienstleistern, Unternehmen...), welche für die Gestaltung des Wohnumfeldes maßgeblich verantwortlich sind. Mobility Scouts stoßen Rückmeldungsprozesse an und bringen die unterschiedlichen Perspektiven zusammen, um so, innovative Lösungen zu finden.
Das Projekt wird seit 01.10.2016 durchgeführt und endet am 30.09.2018. Mobilitäts-Scouts wird in Österreich vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz gefördert. Basierend auf einer Förderung im Rahmen des EU-Programmes Erasmus+ arbeitet queraum auf EU-Ebene mit Projektpartnern aus Italien, Deutschland, Litauen und Holland zusammen. Zudem besteht eine Kooperation mit der AGE Platform Europe.

Website des Projekts Mobilitäts-Scouts finden Sie hier!

Weitere Informationen über Mobilitäts-Scouts finden Sie hier!


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ZentrAAL
Netzwerk Altern Partner: Forschungsinstitut Altersökonomie der WU Wien

ZentrAAL-Outcomes: Evaluierung der Wirkungen neuer unterstützender Technologien

Ziel des Forschungsprojekts „ZentrAAL“ ist es, die Effekte intelligenter Wohnumgebung („Smart Homes“) und unterstützender Technologien für unterwegs („Smart Services“) für ältere Menschen zu ermitteln. Im Bundesland Salzburg wurden dafür 60 Haushalte älterer Menschen, zwischen 60 und 79 Jahren in betreuten und betreubaren Wohneinrichtungen, mit assistiven Technologien ausgestattet. Die Testpersonen erhielten ein stationäres und ein mobiles Tablet, eine zu einer Fitness-/Notrufuhr ausgebauten Smartwatch, einem Herdüberwachungssystem, Fenster-/Türkontakten und einem digitalen Türspion.

Im Rahmen des Projekts ZentrAAL wurden u.a. auch Erkenntnisse über die Akzeptanz einzelner AAL-Komponenten, die Nutzung des Systems („meinZentrAAL“) und dessen Wirksamkeit gewonnen. Das Forschungsinstitut für Altersökonomie der WU Wien koordinierte die multidisziplinäre Evaluierung des Projekts und übernahm die Wirkungsanalysen mit den Schwerpunkten Alltagsleben und Lebensqualität.

KooperationspartnerInnen der Salzburger Testregion für AAL-Technologien ZentrAAL: waren Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH (Koordination), Universität Salzburg, Fachhochschule Kärnten, ilogs mobile software GmbH, Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekom, Salzburg Wohnbau GmbH sowie das Hilfswerk Salzburg.

Finanziert wurde das Projekt von der FFG im Rahmen des benefit Programms mit den Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, dem FSW (Fonds Soziales Wien) und der WU Wien.

Projektlaufzeit: 01.01.2015 bis 31.12.2017

Website des Projekts ZentrAAL finden Sie hier!

Ein Informationsvideo zum Projekt ZentrAAL finden Sie hier!

Die Evaluierungsergebnisse zu ZentrAAL finden Sie hier!


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Demo-Check - Demographie-Check für die Nockregion Oberkärnten
Netzwerk Altern Partner: Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung

Absehbare erhebliche Verschiebungen in der Bevölkerungsentwicklung der Nockregion Oberkärnten führten dazu, dass der demografische Wandel zum bestimmenden Faktor für die räumliche Entwicklung der Nockregion Oberkärnten wurde.

Um diese künftigen Herausforderungen meistern zu können, wurde im Rahmen des Projekts Demo-Check in den vergangenen zwei Jahren in 16 Gemeinden ein detaillierter "Demografie-Check" durchgeführt. Ziel des Projekts war die Schärfung des Bewusstseins bei SchlüsselakteurInnen der Region für die Effekte des demografischen Wandels hinsichtlich einflussreicher Themenschwerpunkte wie Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft, Soziales und Finanzen.

Im Rahmen des Projekts wurde einerseits ein Zukunftsbild skizziert, um die Aussichten für das Jahr 2031 „was passiert, wenn nichts passiert“ zu verdeutlichen. Andererseits wurden Handlungsbereiche identifiziert sowie mögliche Lösungsansätze vorgestellt.

Das Projekt Demo-Check wurde von 01.03.2013 – 30.03.2014 am Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung durchgeführt und von LAG Nockregion Oberkärnten finanziert.


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Ältere Menschen im ländlichen Raum - Versuch über die Typisierung einer Bevölkerungsgruppe im Wandel
Netzwerk Altern Partner: Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung

Das Projekt „Ältere Menschen im ländlichen Raum – Versuch über die Typisierung einer Bevölkerungsgruppe im Wandel“ beschäftigte sich von 2011 bis 2013 mit der Relevanz raumbezogener Aspekte für die ältere Bevölkerung in strukturschwachen ländlichen Gebieten.
Ziel war die Entwicklung einer Typologie der älteren Landbevölkerung hinsichtlich unterschiedlicher Lebensansprüche in Bezug auf den ländlichen Raum. Das Zusammentreffen räumlicher Aspekte und der mittlerweile sehr unterschiedlichen Möglichkeiten der individuellen Anspruchserfüllung, verlangt nach einer Auseinandersetzung mit der Frage nach der zukünftigen Gewährleistung eines qualitätsvollen Altseins und Älterwerdens.

Das Projekt wurde von 01.09.2011 bis 31.12.2013 am Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung durchgeführt und von der Emil Boral-Stiftung in Zürich finanziert.


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Stadt der kurzen Wege aus ökosozialer Sicht - Nahversorgung und Naherholung in Wien vor dem Hintergrund des demographischen Wandels
Netzwerk Altern Partner: Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung

Im Projekt „Stadt der kurzen Wege aus ökosozialer Sicht“ beschäftigten sich ForscherInnen mit den Bedürfnissen und Ansprüchen von älteren Menschen an den Stadtraum bzw. das eigene Wohnumfeld. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie sich Bedürfnisse dieser heterogenen Bevölkerungsgruppe in Ansprüchen an den Stadtraum und ihr unmittelbares Wohnumfeld widerspiegeln und wie sich subjektive Anliegen und das Leitbild einer nachhaltigen Stadt treffen können.

Die drei hervorgehobenen Ziele der Forschungsarbeit waren (1) die Bedeutung räumlicher Gegebenheiten für die Organisation und Bewältigung des Alltags aus Sicht der älteren Menschen bewusst zu machen; (2) die Auswirkung räumlicher Aspekte auf die Befriedigung von Bedürfnissen älterer Menschen herauszuarbeiten und (3) Faktoren zu identifizieren, die bei den raumrelevanten Handlungsfeldern Nahversorgung und Naherholung für ältere Menschen bei der Stadtplanung mitbedacht werden sollten.

Ein weiteres Anliegen der Studie war die Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Wiener Stadtpolitik im Sinne von Politikberatung. Hierfür wurden sogenannte raumrelevante „Hotspots“, welche sich durch beispielhafte Problemstellungen, Zielsetzungen und Maßnahmen der Nahversorgung und Naherholung auszeichneten und in unterschiedliche Stadtraumtypen differenziert werden konnten, als Stütze politischer Handlungsentscheidungen identifiziert.

Das Projekt wurde von 25.04.2005 bis 31.10.2007 von ForscherInnen des Instituts für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung der BOKU Wien (Projektleitung), Institut für Verkehrswesen der BOKU Wien, Ökosozialen Forums Wien, Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung der TU Wien sowie der Abteilung für Wirtschaft und Umwelt der WU Wien umgesetzt. Frau Mag.a Wächter und Fr. DI Maisser unterstützten das Projekt als externe Partnerinnen. Finanziert wurde das Forschungsprojekt durch das Ökosoziale Forum Wien.

Den Forschungsbericht des Projekts „Stadt der kurzen Wege aus ökosozialer Sicht“ finden Sie hier!


“Age-friendly environments in Europe. A handbook of domains for policy action (2017)”

Die WHO (WHO Regional Office for Europe) hat im Jahr 2017 ein Handbuch über altersfreundliche Umgebungen in Europa herausgegeben. Das Handbuch "Age-friendly environments in Europe. A handbook of domains for policy action (2017)" beinhaltet Empfehlungen und Werkzeuge aus bereits gewonnenen Erkenntnissen zur Förderung altersgerechter Umgebungen für die immer älter werdende Bevölkerung.

Das Handbuch finden Sie hier!


Thema für den kommenden Schwerpunkt: „AAL“

Netzwerk-PartnerInnen haben die Möglichkeit im Rahmen des Themenschwerpunkts durch das Eintragen ihrer Projekte oder die Zusendung von Berichten ihre Expertise vorzustellen und zu skizzieren.

Redaktionelle Bearbeitung: Mag.a Christina Häusler, Mag.a Justyna Zgud, Mag.a Magdalena Tauber