Zugangsbarrieren für ältere Menschen in der kulturellen Bildung - “Mainstreaming Ageing“ im Kultursektor

Lern- und Bildungsangebote für ältere Menschen werden im Zuge des demografischen Wandels immer wichtiger und vor allem kulturelle Bildung gewinnt dabei international an Bedeutung. Daher enthalten die Leitbilder von Organisationen zunehmend Diversitätskonzepte, d.h. Willenserklärungen zur Inklusion und Gleichstellung älterer Menschen. Vor dem Hintergrund des Grundrechts auf Bildung und kulturelle Teilhabe wird in dieser Studie auf mehreren Ebenen untersucht, wie der Zugang zu kultureller Bildung für ältere Menschen geregelt ist und inwiefern dabei ältere Menschen benachteiligt werden. Auf sozial-struktureller Ebene stellt sich die Frage, welche Faktoren zu sozialer Benachteiligung führen. Es geht um das Wechselspiel von sozialstrukturell bedingten Benachteiligungen und von Benachteiligungen, die sich im Zusammenhang mit sich wandelnden Regelungsarrangements und Akteurskonstellationen in Bildungs- und Kultureinrichtungen ergeben. Welche Ansätze, Konzepte und organisationelle Kulturen führen zu Ausschluss und welche sind notwendig, um ältere Menschen in stärkerem Ausmaß an kultureller Bildung zu beteiligen? Es soll untersucht werden, welche Potentiale Angebote kulturelle Bildung im Hinblick auf die Entwicklung spezifischer Kompetenzen für erfolgreiches und aktives Altern haben und inwieweit Regelungen auf Organisationsebene durch Altersbilder reproduziert und verfestigt werden. Herangezogen werden dafür bildungssoziologische und kulturgerontologische Forschungserkenntnisse sowie Ansätze der Governance und Gouvernementalitätsforschung. Auf Basis der Ergebnisse wird in Kombination mit einschlägiger Literatur ein Toolkit erstellt, das die erfolgreiche Implementierung von Mainstreaming Ageing in Kulturbetrieben sowie alterssensible Zugänge in der kulturellen Bildung unterstützt.

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