59. Wis­sen­schaft­lich­er Kon­gress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.

Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam

Der Kopf isst mit – Zusammenspiel von Ernährung und Gehirn

Unser Gehirn isst täglich mit und reguliert unsere Ernährungsgewohnheiten. Mit seinen neuronalen Strukturen ist es für die Geschmacksprägung wichtig, reguliert das Hunger- und Sättigungsgefühl und determiniert Entscheidungsprozesse. Das Zentrale Nervensystem (ZNS) besitzt hier eine Schlüsselrolle, da es nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern auch die Adhärenz zu Ernährungs- und Lebensstil-interventionen sowie den Stoffwechsel im Gehirn positiv steuert.

Ständig werden unzählige biochemische Vorgänge im Körper beeinflusst, darunter auch bestimmte Prozesse im Gehirn. Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle, unter anderem bei der Gehirnentwicklung, -alterung und -degeneration. Die Wechselbeziehungen zwischen Ernährung und unserem Gehirn haben nicht zuletzt einen Einfluss auf verschiedene Erkrankungen, wie dem Auftreten von Adipositas und Adipositas-assoziierten Erkrankungen bspw. das Metabolische Syndrom, Diabetes mellitus Typ 2 oder kardiovaskulären Erkrankungen.

Wie sich Ernährung und Gehirn gegenseitig beeinflussen, möchten wir auf dem 59. Wissenschaftlichen Kongress der DGE in Potsdam u. a. in den Plenarvorträgen thematisieren. Auswirkungen der Ernährung auf die Gehirnzellen und das ZNS sind für die gesamte Ernährungswissenschaft von der Ernährungsphysiologie und -medizin bis hin zur Ernährungsverhaltensforschung und -beratung sowie auch für Expert*innen aus dem Bereich der Neurobiologie, Endokrinologie, Psychologie und Gerontologie bedeutend.

Der Kongress mit Fokus auf die Interaktion von Ernährung und Gehirn lädt hierzu alle Fachkräfte und Nachwuchswissenschaftler*innen herzlich ein, gemeinsam neue Erkenntnisse auch in Bezug zu unseren heutigen Ernährungsgewohnheiten und möglichen Potenzialen für Therapie und Praxis zu diskutieren. Die Veranstaltung ermöglicht den Austausch mit allen Expert*innen, erlaubt konkrete Fragestellungen zu erörtern bspw. zum Einfluss der Insulinresistenz auf die metabolische Gesundheit oder zu Reizen, die Konsumentscheidungen im Gehirn beeinflussen und ein klimaorientierteres Bewusstsein schaffen.