Public Health als kommunale Sorgekultur. Ethische und existentielle Vertiefungen von Sorge am Lebensende

AutorInnen
Klaus Wegleitner, Patrick Schuchter, Andreas Heller
Informationen der Publikation (z.B. Journal, Seitenzahl, Verlag, etc.)
Springer

Public Health Zugänge spielen in der Förderung kommunaler Sorgekultur (z. B. Caring Communities) eine bedeutsame Rolle. Public Health ist dabei in ihren ethischen und existentiellen Dimensionen gefordert, Menschen an der Gestaltung ihrer Lebens- und Gesundheitsbedingungen durch einen offenen Prozess des Nachdenkens und des Gesprächs darüber, was ein gutes Leben und Sterben ausmachen, zu beteiligen. In diesem mäeutischen Lernprozess können Formen von sokratischen Gesprächen als Care-Dialoge unterstützend sein. Diese ermöglichen in einem tieferen Sinn aneinander Anteil nehmen zu können (Compassion & Care) und die kommunale Sorge als „Gewebe“ von Sorge-Beziehungen im dritten Sozialraum – zwischen den formellen Organisationen und der Familie – zu gestalten. Kommunale Sorgekultur setzt dabei einen doppelten Paradigmenwechsel voraus: 1) Sorge nicht von den Organisationen der Versorgung her zu denken, sondern von den alltäglichen Lebens- und Beziehungszusammenhängen der Bürger*innen, und 2) eine Ethik kommunaler Sorge, eine Alltagsethik, zu prozessieren. Public Health als kommunale Sorgekultur unterstützt die Förderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die „gute Sorge“ lebbar machen.


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